Radon ist ein radioaktives Edelgas.

Man kann es weder riechen, noch schmecken, noch sehen und trotzdem hat es eine große Auswirkung auf unsere Gesundheit.

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Die Radonkonzentration ist stark abhängig von der Umgebung, macht jedoch gleichzeitig in etwa 50% der natürlichen Strahlenbelastung aus.

Radon (222Rn) entsteht bei dem Zerfall von Uran (238U), welches in der Erdkruste je nach Gesteinsart verschieden stark vorhanden ist. Da Radon gasförmig ist, breitet es sich über die Gesteinsporen und -spalten zur Erdoberfläche aus und kann sich bei Undichtigkeiten in Gebäuden verteilen und anreichern. Die Radonkonzentrationen sind in Gebäuden deutlich höher als im Freien und variieren stark je nach Zeit und Ort.

Die Radonkonzentration wird meist in Becquerel je Kubikmeter (Bq/m3) gemessen. Man bestimmt damit, wie viele Kernzerfälle des radioaktiven Gases pro Sekunde in einem Kubikmeter Luft passieren.

Warum ist Radon eine Gefahr für mich und meine Familie?

Radon ist in Deutschland und Europa die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. In Deutschland sterben jährlich etwa 1900 Menschen an den Folgen von Radon – damit ist Radon tödlicher als Asbest oder Brände. Weltweit geht man von etwa 230.000 Lungenkrebserkrankungen im Jahr in Folge von Radon aus.
Schaut man genauer hin, ist nicht das gasförmige Radon für das erhöhte Krebsrisiko verantwortlich, sondern seine festen Zerfallsprodukte.

Hierbei entstehen die radioaktiven Schwermetalle Wismut, Polonium und Blei, welche beim Atmen über Schwebeteilchen in der Luft in unsere Lunge gelangen. Da es sich um Feststoffe handelt, werden sie nicht wie das Radon wieder ausgeatmet, sondern setzen sich in unserer Lunge fest. Dort zerfallen die Schwermetalle weiter und produzieren dabei Alphastrahlung, welche die Zellen des Lungengewebes auf eine schädigende Weise verändern, was zu Lungenkrebs führen kann.

Verteilung von Radon in Deutschland

Es gibt bestimmte Gebiete in Deutschland, in denen aufgrund der geologischen Eigenschaften eine besonders hohe Radonkonzentration zu erwarten ist. Die Radonpotenzialkarte des Bundesamt für Strahlenschutz liefert eine grobe Einschätzung, welche Regionen in Deutschland besonders betroffen sind.

Das Potenzial wird auf Basis der Radonkonzentration im Boden und der Durchlässigkeit im Boden bestimmt. Diese Faktoren beeinflussen das Potenzial zugunsten einer höheren Menge von Radon im Gebäude, sind jedoch nicht die einzigen Einflussfaktoren. Die Gebäudeeigenschaften spielen eine maßgebliche Rolle.

Auch außerhalb der Radonvorsorgegebiete können die Radonkonzentrationen sehr hohe Werte annehmen. Nur eine Radonmessung liefert ein verlässliches Ergebnis.

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Gründe, warum Sie sich vor Radon schützen sollten.

01.
Eine reale Gefahr.

Radon ist nach dem Rauchen die häufigste Ursache für Lungenkrebs. In Deutschland sterben jährlich ca. 1.900 Menschen an den Folgen einer zu hohen Radonbelastung, das sind mehr als durch Asbest oder Brände.

02.
Radon ist unsichtbar.

Sie können das Gas weder sehen noch hören, riechen oder schmecken – eine Messung ist der einzige Weg herauszufinden, ob die Belastung für Sie und Ihre Mitmenschen schädlich ist.

03.
Radon ist unberechenbar.

Auch in einem Gebiet, das nicht explizit als Vorsorgegebiet ausgewiesen ist, können in Wohnräumen hohe Werte gemessen werden – hier spielt häufig die Bausubstanz eine größere Rolle als die Radonkonzentration in der Bodenluft.

04.
Der Kamineffekt.

Selbst in höheren Stockwerken ist nicht garantiert, dass keine erhöhte Belastung vorliegt. Durch Rohrleitungen und Schächte kann ein „Kamineffekt“ entstehen, der das Radongas auch in höhere Stockwerke aufsteigen lässt.

05.
Sichere Innenräume

Jeder Zehnte Aufenthaltsraum im Erdgeschoss von Ein- und Zweifamilienhäusern überschreitet den WHO Empfehlungswert von 100 Bq/m3.

06.
Strahlenbelastung.

Radon macht etwa 50% der natürlichen Strahlenbelastung aus.

Zeit, sich mit anderen zu messen.

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